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Richtig Lüften in Bad & Wohnung:       15 Fragen, einfach beantwortet


Wie lüfte ich richtig? 

Eine einfache Frage, zu der es weit mehr als eine Antwort gibt.

Alle wichtigen bekommen Sie heute von uns.



1. Wann müssen wir eigentlich lüften?

Weil wir Menschen die Raumluft mit Feuchtigkeit anreichern - durch unser Atmen und Schwitzen, aber auch durch Tätigkeiten wie Duschen, Baden, Kochen oder Wäschetrocknen.

Auch unsere Einrichtung kann die Raumluft belasten, indem etwa Teppiche oder Farben Schadstoffe an die Luft abgeben.

Lüften ist wichtig, um die Luft in der Wohnung auszutauschen: 


Verbrauchte, belastete oder zu feuchte Luft geht raus, frische Luft kommt rein. 

Wer nicht oder zu wenig lüftet:

  • Riskiert bauliche Probleme durch zu hohe Luftfeuchte, angefangen von der gewellten Tapete über gequollene Türen bis hin zu verschimmelten Wänden
  • Riskiert Gesundheitsprobleme durch Schadstoffe, zum Beispiel von Baustoffen, Teppichen, Möbeln oder Farbe

Wer lüftet, tut somit etwas für sich selbst, und etwas für sein Zuhause.



2. Was bedeutet "richtig lüften"?

Wie und wie lange am besten gelüftet werden sollten, hängt von verschiedensten Faktoren ab - das kann die Jahreszeit sein, die Außentemperatur oder die Art des Raumes.

Drei Regeln gelten jedoch immer:

 


  1. Reißen Sie beim Lüften die Fenster und/oder Türen immer möglichst ganz auf - am besten "auf Durchzug", so tauscht sich die Luft am schnellsten und gründlichsten aus.
  2. Lüften Sie mindestens für fünf Minuten - wer weniger Zeit hat auch weniger, doch immer lieber kurz als gar nicht.
  3. Lüften Sie möglichst direkt dort, wo Feuchtigkeit, Qualm oder Gerüche entstehen - damit sich gar nichts an den Wänden oder Böden niederschlagen kann.


 

3. Gibt es beim Lüften Unterschiede zwischen Alt- und Neubauten?

 

Definitiv: Je moderner ein Haus, desto mehr müssen wir Bewohner ans Lüften denken.

In älteren Immobilien reicht zweimal Lüften am Tag aus, in neueren Häusern muss es schon ein wenig häufiger sein.

Warum?

Weil Häuser heute viel dichter konstruiert sind als früher, wo sich durch undichte Fugen oder Ritzen die Luft praktisch von alleine austauschte - selbst bei geschlossenen Fenstern.

 


Um Energie zu sparen, bauen und sanieren wir heute dagegen so, dass kein Luftaustausch mehr stattfindet und die Wärme drin bleibt

In modernen, energieeffizienten Häusern ohne Be- und Entlüftungssysteme ist es daher unabdingbar, für ein gesundes Raumklima konsequent die Fenster zu öffnen.

 

 

4. Wie lüfte ich feuchte Räume, wie Bäder und Küchen?

In Bädern, Küchen und Waschküchen entsteht die meiste Feuchtigkeit - trocknet sie nicht weg, entstehen schnell bauliche Schäden oder Schimmel.

Für die Lüftung im Bad empfehlen wir nach jedem Baden, Dusche die Fenster für etwa 10 Minuten aufzureißen. Für die Küche gilt das gleiche während oder nach dem Kochen. 

Ist die Luft in Bad und Küche sehr feucht, halten Sie am besten während des Lüftens die Türen zu den anderen Räumen geschlossen.



5. Wie lüfte ich Wohnräume, wie Schlafzimmer und Wohnzimmer?

In Wohnräumen entsteht ebenfalls Feuchtigkeit - weniger durch Wasserdampf, dafür mehr durch uns Menschen.

Hätten Sie zum Beispiel gedacht, dass ein Mensch schon bei leichter Arbeit 60 Gramm Wasser pro Stunde an die Raumluft abgibt? Im Schlaf immerhin noch 40 Gramm.

Für Feuchtigkeit in Wohn- und Schlafzimmer sorgen zudem auch Zimmer-pflanzen sowie Aquarien und Wasser-Deko, wie ein Zimmerbrunnen.

 


Wir empfehlen, Wohn- und Schlafräume mindestens einmal am Tag für etwa 10 Minuten zu lüften: 

  • Das Schlafzimmer am besten direkt nach dem Aufstehen, um die verbrauchte Atemluft der Nacht abziehen zu lassen
  • Das Wohnzimmer lüften Sie kurz zwischendurch oder abends vor dem Zubettgehen, damit sich Feuchtigkeit nicht über Nacht niederschlägt.



6. Wie lüfte ich Räume ohne Fenster?

 Die einfachste Lüftung für Räume ohne Fenster ist, die Zimmertür offen zu lassen, zumindest während des Stoßlüftens.

 Wem das nicht reicht, bringt die Luft zusätzlich mit einem Ventilator in Schwung: 

 Den stellen Sie mit dem Gebläse in Richtung Wohnung und er bläst die verbrauchte Luft einfach und schnell aus dem fensterlosen Raum hinaus.



7. Wie lüfte ich Kellerräume?

In dauerhaft bewohnten Kellerräumen sind Heizungen und Fenster vorgeschrieben, diese sollten Sie so lüften wie andere Räume auch.

Bei Hitze: Kellerfenster zu.

Anders, wenn der Keller nicht dauerhaft bewohnt ist.

Hier gilt: Am besten lüften, wenn es draußen kalt und trocken ist - an heißen Tagen dagegen den Keller gar nicht lüften.

Warum?

 


Weil warme Luft mehr Feuchtigkeit halten kann als kalte.

Strömt an einem warmen Tag warme Luft von draußen in den Keller, kühlt sie dort ab und die Feuchtigkeit schlägt sich an den kalten Wänden nieder. Diese fangen mit der Zeit an zu schimmeln.

Lassen Sie daher im Sommer die Kellerfenster am besten zu oder öffnen Sie sie nur an trockenen Tagen in den kühlen Morgenstunden.

Anders im Winter, wenn die Luft im Keller wärmer ist als draußen. Wer an kalten Tagen den Keller kurz lüftet, hat den erwünschen Effekt, dass die Luft die Feuchtigkeit mit nach draußen nimmt.



8. Unterscheidet sich Lüften im Sommer und Winter?

Ja - weil im Winter Heizsaison ist. Und Lüften, das länger als 10 Minuten dauert, die Räume zu sehr auskühlt.  

Der Effekt ist dann derselbe, den wir schon bei den kalten Kelleräumen gesehen haben: Die Luft kommt rein, erkaltet an den kühlen Wänden, es bilden sich feuchte Stellen, Stockflecken und Schimmel.

Weil im Sommer die Temperaturunterschiede nicht so groß sind, können die Fenster ruhig länger offen bleiben.

Ausnahme: An sehr heißen Tagen, wenn es draußen heißer ist als drinnen.

Dann sollten Sie die Fenster möglichst geschlossen halten, am besten abgedunkelt. Sonst zieht die schwüle Außenluft nach drinnen und heizt die Wohnung unnötig auf - und sie können weder entspannen, noch nachts gut schlafen.

Und bei Regen? Können Sie zu jeder Jahreszeit ruhig die Fenster öffnen, weil selbst bei Regen ist die Außenluft weniger feucht ist als die Luft in Innenräumen.




9. Wie lüfte ich bei einer Pollenallergie?

Wer Probleme mit Pollen hat, lüftet am besten dann, wenn es lang geregnet hat.

Ansonsten hängt der günstigste Zeitpunkt zum Lüften davon ab, wo Sie wohnen - denn auf dem Land und in der Stadt ist die Konzentration an Pollen je nach Tageszeit unterschiedlich hoch.

Um möglichst eine geringe Konzentration in der Luft zu haben, sollten Sie:

  • in der Stadt morgens zwischen 6 und 8 Uhr lüften, und
  • auf dem Land abends zwischen 19 und 24 Uhr

 




10. Kann ich über das Treppenhaus lüften?

Die Idee, die Wohnung über das Treppenhaus zu lüften, haben viele, die befürchten, es wäre zu kalt oder zu feucht, um über die Fenster zu lüften.


Beides ist kein Grund zur Sorge - im Gegenteil:

Wer kurz stoßlüftet, profitiert viel mehr von frischer Außenluft als wer die Tür zum Treppenhaus aufmacht. Und kurzes Fensteröffnen kühlt auch nicht die Wohnung aus


Hinzu kommt, dass andere Hausbewohner sich durch die offene Wohnungstür belästigt fühlen - sei es durch Gerüche oder Lärm. In vielen Häusern ist es auch einfach nicht gestattet.



11. Was ist mit Lüften bei Abwesenheit?


Das kommt darauf an, wie lange Sie weg sind. 

Grundsätzlich ist es für Mieter zumutbar, die Wohnung zweimal am Tag zu lüften.

Wer länger weg ist, kann das natürlich nicht.

Dennoch sollte jederman bei längerer Abwesenheit schauen, dass jemand die Wohnung hin und wieder durchlüftet - zum Beispiel derjenige, der nach dem Briefkasten schaut.


Tipp! Achten Sie zusätzlich darauf, dass die Wohnung ausreichend geheizt wird - vor allem im Winter. So vermeiden Sie, dass die Wände nicht auskühlen, sich Feuchtigkeit und Schimmel bilden.

Als Richtwert gilt bei wenigen Tagen eine Temperatur von 15°C, sind Sie länger von zuhause weg, kann die Temperatur auch noch etwas darunter sein.



12. Gibt es Zeiten, zu denen ich lieber öfter lüften sollte?

Ja - wenn das Haus ganz neu oder frisch saniert ist, muss es öfter gelüftet werden als normal. Denn durch die Bauarbeiten sind Räume und Luft entsprechend feuchter.

Besonders ist dies der Fall bei allen Arbeiten an Putz und Estrich sowie bei Malerarbeiten. 

Auch bei neuen Fenstern sollten Sie erst einmal gut schauen, wieviel Lüften Ihre Räume nach der Renovierung nötig haben.



13. Kann ich erkennen, wann ich lüften sollte?

Wahrscheinlich nicht.

Denn bei uns Menschen ist es so, dass wir die Raumluft erst dann als unangenehm empfinden, wenn sie extreme Werte erreicht - also entweder sehr trocken oder sehr feucht ist.

Eine Luftfeuchte, bei der Schimmelpilze bereits sehr gut gedeihen, merken wir normalerweise noch nicht. 


Entsprechend spät öffnen wir daher oft erst die Fenster - zum Beispiel wenn wir sehen, dass sie beschlagen.

Allen, die sich nicht auf ihre Sinne, sondern auf konkrete Zahlen verlassen möchte, empfehlen wir den Kauf eines Hygrometers, das die Luftfeuchte im Raum misst. 

Steigt der Wert über 55 Prozent, sollten Sie lüften.


14. Geht Schimmel durch Lüften weg?

Klares Nein. 

Lüften verhindert, dass Schimmel entsteht und es kann Schimmel beim Ausbreiten bremsen. Doch ist Schimmel einmal da, lässt er sich durch Lüften nicht mehr entfernen. 


15. Was kann ich außer Lüften sonst noch tun?

Ihre Wohnung ist gut gelüftet - perfekt.

Doch Sie es gibt noch ein paar mehr Dinge, die Sie tun können, um Ihr Zuhause vor Schimmel zu schützen.


Hier unsere Empfehlungen:



  • Wenn Sie Feuchtigkeit entdecken, die sich niederschlägt (zum Beispiel am Fenster), trocknen Sie diese Stellen direkt ab.
  • Vermeiden Sie gekippte Fenster. Sie kühlen Wände und Möbel zusätzlich aus und begünstigen damit Schimmel. Zum Lüften eignen sie sich nicht.
  • Trocknen Sie Badewanne und Dusche nach Gebrauch gut ab. Feuchte Fugen, Ritzen und Ecken sind ideale Nährböden für Schimmelsporen.
  • Lassen Sie feuchte Handtücher nicht herumliegen, sondern hängen Sie sie zum Trocknen auf. Im Sommer am besten draußen, ansonsten an der Heizung oder auf einem Handtuchwärmer.


Luftfeuchtigkeit - Temperatur

Raum


Wohnräume

Luftfeuchtigkeit
zu niedrig

< 39%

Luftfeuchtigkelit
ideal

40 - 60%

Luftfeuchtigkeit
im Winter

40 - 45%

Luftfeuchtigkeit
zu hoch

> 60%

Optimale Temperatur


20 - 23°C 

Arbeitsräume

< 39%

40 - 60%

40 - 45%

> 60%

20 - 23 °C

Kinderzimmer

< 39%

40 - 60%

40 - 45%

> 60%

20 - 23 °C

Schlafzimmer

< 39%

40 - 60%

40 - 45%

> 60%

17 - 20 °C

Küche

< 49%

50 - 60%

50 - 53%

> 60%

18 - 20 °C

Bad

< 49%

50 - 70%

50 - 55%

> 70%

20 - 23 °C

Keller

< 49%

50 - 65%

50 - 55%

> 65%

10 - 15 °C